Anti-Terror-Einsatz in Castrop-Rauxel: Wie es für die Brüder weiter geht

Suche nach Giftstoffen (Symbolbild): Die Brüder aus Castrop-Rauxel sollen versucht haben, Cyanid und Rizin zu beschaffen. (Quelle: Christoph Reichwein/dpa/dpa-bilder)SchlagzeilenAlleStadt in NRW warnt vor ÜberflutungenLottokönig wohl von Kriminellen gehacktStolpert NRW-Chef über einfachen Satz?Lotto-Millionär spendet an Waisenhaus"Keine Bildung": Chico lässt Jauch sprechenPolizei sucht Besitzer gestohlener SchätzeLindner-Spott über Lotto-Millionär ChicoHund misshandelt und Polizisten geschlagenUnfall mit vier Autos: Fahrer eingeklemmtVerdächtige erwarteten Rizin-LieferungAlle Schlagzeilen anzeigenMehr anzeigen

Die beiden Brüder, die eines versuchten Terroranschlages verdächtigt werden, sitzen in U-Haft. Wie es nun mit den Beschuldigten weitergeht.

Zwei Brüdern wird nach einem nächtlichen Antiterroreinsatz im Ruhrgebiet die gemeinsame Planung des Mordes zur Last gelegt: Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf hat Haftbefehle gegen den 32-Jährigen und seinen 25 Jahre alten Bruder beantragt. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, dass sie sich Giftstoffe für einen islamistisch motivierten Anschlag besorgen wollten. Wie geht es für die zwei Beschuldigten nun weiter?

Zunächst einmal gilt die Unschuldsvermutung. Bislang sind die beiden laut leitender Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf lediglich Verdächtige in einem "Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Verabredung zu einem Mord und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat."

Seit vergangenem Montag sitzen die beiden Brüder in U-Haft. Hier werden sie nun verhört. Nun haben die Beschuldigten beziehungsweise seine Verteidiger zwei Wochen Zeit, um die sogenannte Hauptprüfung zu beantragen. Die Fortsetzung der U-Haft ist laut Gesetzgebung nur zulässig, wenn weiterhin dringender Tatverdacht besteht. Sollte der Haftbefehl aufgehoben werden, kämen die beiden Brüder bis zum eigentlichen Gerichtsprozess wieder frei. Bei Ablehnung bleiben sie in U-Haft und werden von der Justizanstalt direkt zum Prozess gebracht.

Üblicherweise dauert es laut Justizexperten rund drei bis vier Monate bis zum eigentlichen Prozess, allerdings könne es bei umfangreicheren Verfahren auch bis zu sechs Monate dauern, bis es zur Gerichtsverhandlung kommt.

Mögliches Anschlagsziel unbekannt

Bei der Durchsuchung der Wohnung des 32-Jährigen sowie einer Garage in Castrop-Rauxel wurden der Staatsanwaltschaft zufolge allerdings zunächst keine entsprechenden Giftstoffe, wie Cyanid und Rizin, gefunden. Allerdings haben die Ermittler den Speichermedien beschlagnahmt. Diese müssten nun ausgewertet werden, sagte Oberstaatsanwalt Holger Heming am Sonntag.

  • Haller über schwere Diagnose: Haller: "Das war das emotionalste"
  • DFB-Sportgericht: Pyrotechnik: Hohe Geldstrafe für VfL Bochum
  • Einsatz in Castrop-Rauxel: Bio-Anschlag geplant: Weiterer Einsatz

Zur Frage, ob die Tatverdächtigen tatsächlich an Gift gekommen waren und dieses womöglich an einem anderen Ort lagerte, geben die Ermittler derzeit keine Auskunft. Auch wie konkret die möglichen Anschlagspläne bereits ausgearbeitet waren und worin ein mögliches Ziel hätte bestehen können, ist weiter unklar. Das sei nun Gegenstand der Ermittlungen, so Heming weiter.

Roberto

Roberto

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *